Veronikas Rezepte

SCHMECKEN TUT ALLES GUT. SAGT NUSSI
"Schmecken", sagt Nussi, "tut aus Veronikas Küche alles gut". Das liegt natürlich schonmal an der Qualtität der Zutaten. Aber erst Veronikas gute Hände machen einen herrlichen Gaumenschmaus daraus. Gemessen wird dabei wenig, die gute Seele hat es einfach im Gefühl. Sie hat trotzdem versucht hier die Lieblingsspeisen Ihrer Familie in nachkochbare Worte zu fassen.

Ein Schweinsbratl muss sein!

NUSSI WÜNSCHT SICH DAZU EINEN SCHWEINEBAUCH

Während Veronika ein ca. 2 kg großes Stück vom Schweinsbauch nimmt, verrät Sie, dass Nussi alles vom Schwein mag.
Die Menge ist für 4 Personen äußerst großzügig bemessen, ergibt aber für den nächsten Tag eine herrliche kalte Jause.

Das Fleisch wird mit dem Messer ein paar Mal angestochen und frischer, gepresster Knoblauch (ca. 1/2 Zehe) hineingedrückt. Darüber streut sie eine kräftige Prise Natur-Salz und Kümmel nach Geschmack. Ca. 1/2 Liter Wasser dazugießen und schon geht's ins Rohr und lieber etwas länger drinnen lassen, dafür die Temperatur reduziert. Bei 175°C dauert das schon mal knappe 3 Stunden.
Wasser muss öfters nachgegossen werden und soll einmal ganz verdunsten (aber nichts anbrennen lassen), damit eine schöne Farbe entsteht.
Die letzte Stunde werden Kartoffel mitgebraten. Große halbiert, die anderen bleiben ganz. Manchmal nimmt sie auch ein paar Karotten und Sellerie mit in die Rein. Wenn alles fertig ist wird der Saft zum Schluss gut abgeschmeckt.

Dazu gibts am Teller ordentliche Semmelknödel (die Klassiker aus Knödelbrot, Eier, Salz, Milch, Mehl und Petersilie) und einen herzhaften Salat: "Was halt grad da ist"

Lokaboscha

VERONIKAS ZUSAMMENGELEGTE KNÖDEL

Das Ganze muss man sich wie einen zusammengelegten Knödel vorstellen. Dazu macht Veronika einen Strudelteig aus Mehl, Wasser und Öl. Auf 500 g Weizenmehl kommen ca. 100 ml Öl und lauwarmes Wasser nach Bedarf. Eine Prise Salz nicht zu vergessen. Alle Zutaten in eine Schüssel gut verkneten, bis der Teig geschmeidig ist. Den Teil in 4 – 5 Teile teilen und walken, in der Mitte des Teiges gibt man eine geschmolzene Butter (1EL) und Grieß (1 EL) darauf. Den Teig falten und mit einem Zahnstocher fixieren.

Diese "Lokaboscha" werden in einer Zwiebelsuppe (Zwiebel mit Schale, für die Farbe und Geschmack) gekocht. Wenn sie in die Höhe steigen, sind sie fertig. Traditionellerweise essen die Nussis geröstete Kartoffel, Sauerkraut und ein gekochtes Geselchtes (bevorzugt wird eine Speckwurst) dazu.

Gulasch ist nie verkehrt

SO WIE ES SOHN ROMAN GERNE MAG

Die Grundlage von Gulasch ist immer eine große Menge Zwiebel. Der wird einmal ordentlich angeröstet, das Rindfleisch dazugeben und weitergeröstet. Dafür nimmt Veronika vom Rind einen schönen Wadschinken oder was halt hergeht. Salzen, Pfeffern, ein bisschen Zucker dazu, Kümmel, alles gut durchrühren, jetzt kommt der Paprika (Edelsüß) drauf. Mit Essig ablöschen und mit Wasser aufgießen, kochen, bis das Fleisch gar ist. Dann wird es noch mit einem Mehl-Wasser-Gemisch (Gmachl) eingedickt und ev. nachgewürzt. Fertig!
Gulasch kann man ruhig mehr machen, es wird immer besser, je öfter man es aufwärmt!

Zutaten für 4 Personen: 500 g Rindfleisch, 2 EL Butter, 3 größere Zwiebeln, 2 EL Paprikapulver, 1 Schuss Essig, 500 ml Wasser, Salz, Pfeffer. Das Fleisch in 2 - 3 cm große Würfel schneiden. Für das Gmachl zum Binden eine kleine Tasse nehmen, ca. 2 EL Mehl reingeben und kaltes Wasser darauf, gut verrühren, dass sich keine Klumpen bilden. Anschließend in das heiße Gulasch einrühren. Als Beilage werden selbstgemachte Eiernudeln oder Semmelknödel bevorzugt.

Ein süßer Wecken

TOCHTER VERONIKAS GEHEIME LIEBE

Den Germstriezel, den Mutter Veronika für Tochter Veronika bäckt, gibt es traditioneller Weise auch Allerheiligen und wird deshalb gerne Allerheiligenwecken genannt.

 

Für 3 Striezel nimmt sie 1 kg Mehl, eine Prise Salz, einen Würfel Germ (oder 2 Packungen Trockengerm), 4 Eier, 60 g Butter, 80 g Zucker, den Abrieb einer Zitrone, einen Schuss Rum und ca 1/2 l lauwarme Milch. Alles in eine Schüssel geben und mit dem Kochlöffel so lange abschlagen bis der Teig schön glatt ist. Teig rasten lassen bis er aufgegangen ist. Nochmals einschlagen und wieder rasten lassen bis er wieder aufgegangen ist.

 

Den Teig in 3 Teilen und diese jeweils wieder in drei Teile teilen und damit einen Zopf flechten. Die fertigen Zöpfe kommen nebeneinander auf ein Backblech, diese ca ½ Stunde rasten lassen und anschließend mit Ei bestreichen und bei 175°C Heißluft ins Rohr, nach ca. 15 Minuten wird die Temperatur auf 160°C reduziert. Backzeit insgesamt ca. 50 Minuten.

 

"Fertig sind sie", sagt Veronika "wenn sie beim Anklopfen hohl klingen."